AUGEN ARZT PRAXIS

Dr. med. Wilhelm Dyck

Was ist eine Katarakt - Warum bekomme ich diese - Gegenmaßnahmen

Dieses griechische Wort für Wasserfall beschreibt eine Trübung der Linse in unseren Augen. Durch die lebenslang stattfindenden Umbauprozesse der Linse wird diese zunächst immer weniger elastisch, wodurch wir die Fähigkeit der Naheinstellung (Akkommodation) zunehmend einbüßen. Dies beginnt bereits bei Kindern und macht sich im Durchschnitt ab dem 40. Lebensjahr bemerkbar. Im Laufe der Jahrzehnte trübt die Linse zusätzlich ein. Das Sehen gleicht ein wenig einem schmutzigen Fensterglas mit einem Gelbstich. An diesem Fenster helfen keine Gläser. Da hilft nur Putzen. Ähnlich verhält es sich am Auge. Eine andere Brille bringt kaum noch eine Verbesserung.


Jetzt muss die Linse ausgetauscht werden. Dazu wird die trübe Linse mit Ultraschall zerkleinert und abgesaugt. In die nun leere Kapsel wird eine neue Linse eingesetzt. Hier muss man Kompromissbereitschaft mitbringen, denn keine Kunstlinse kann die Leistung der eigenen Linse in den jungen Jahren erreichen. Kunstlinsen verformen sich bislang nicht. Auf eine berechnete Entfernung kann aber dann scharf gesehen werden. Alles andere muss weiterhin mit Brillen korrigiert werden (Ferne, PC/Noten, Lesen). Mit Sonderlinsen (asphärisch, multifokal, torrisch) kann versucht werden, den Kompromiss etwas zu reduzieren. Hier sind Kosten und Eignung zu beachten.


Wir alle benötigen eine Operation des grauen Stars. Es stellt sich nur die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Statistisch werden die Patienten in Deutschland zwischen dem 65. und 75 . Lebensjahr operiert. Bei einem Visus von 100% und sonst gesundem Auge empfehlen wir aber mit der Operation zuzuwarten. Wir schlagen dann Kontrollen in angemessenen Zeitabständen vor.


Einige Zeit nach der Operation des grauen Stars kann es zu einer erneuten Trübung des Sehens kommen. Man spricht von einem Nachstar. Es handelt sich nicht um eine erneute Trübung der Linse, sondern eine Trübung der verbliebenen Kapselrückwand. Diese ist absichtlich bei der Operation belassen worden, um die Kunstlinse in den Kapselsack einsetzen zu können. Nach wenigen Wochen ist die Kunstlinse durch Schrumpfen der Kapsel in diese eingewachsen und die Rückwand der Kapsel wird nicht mehr benötigt. Daher kann die Kapselrückwand bei Trübung mit wenig Aufwand mit einem Laser entfernt werden. Anschließend ist das Sehen wieder klar und bleibt es auch. Wenn erneute Sehprobleme auftreten, liegt die Ursache z.B. an der Netzhaut oder am Sehnerv, in der Regel jedoch nicht mehr an der Linse.

Hinterkammerlinse, Grafik
Logo der Augenarztpraxis Dr. Dyck

BLOG BESCHREIBUNG

Ein Grundverständnis für die häufigsten Augenerkrankungen soll durch das Stöbern in diesem Blog gewonnen werden. Aber auch unterschiedliche Phänomene einem unserer wichtigsten Sinne sollen hier verständlich gemacht werden. Weiter unten auf dieser Seite haben Sie auch die Möglichkeit, verschiedenste Verständnisfragen das Sehen und das Auge betreffend anonym zu stellen oder ein Kommentar zu hinterlassen. Ob wir die Fragen dann beantworten oder zu den Themen von besonderem Interesse einen neuen Blogbeitrag erstellen, bleibt zunächst offen. Individuelle Fallbesprechungen bleiben natürlich weiterhin ausschließlich der Sprechstunde in unserer Praxis vorbehalten. Bitte auch nicht für Terminangelegenheiten oder Ähnliches missbrauchen! Wird ignoriert werden!

Irisbild
von Wilhelm Dyck 17. Dezember 2024
Bei der CVS handelt es sich um Patienten, die bei längerer Arbeit am Bildschirm ein stechendes Gefühl an den Augen, Müdigkeit der Augen, eine Blendempfindlichkeit, schlechteres Sehen oder sogar Augenschmerzen beklagen.
Blick zum Horizont
von Wilhelm Dyck 21. Oktober 2024
Immer wieder werden uns kurzsichtige Teenager in der Praxis vorgestellt, die nicht aufgrund einer subjektiven Sehschwäche, sondern wegen Kopfschmerzen oder nach Beobachtungen des Schullehrers zu uns geschickt werden. Der myope Patient kennt die Situation nicht anders und ist der Meinung, in der Weite aufgrund der Entfernung schlechter zu sehen und hält es daher für einen Normalzustand. Aber auch eine ausgeglichene Refraktion vorausgesetzt ist es oft nicht einfach, trotz scharfem Bild, die Entfernung richtig einzuschätzen. Natürlich gibt es heute diverse technische Hilfsmittel. Wir wollen aber herausfinden, was das Auge in der Lage ist zu leisten. Wie weit kann man überhaupt sehen?
Augenfossil
von Wilhelm Dyck 25. August 2024
Für eine optische Informationswahrnehmung sind immer Augen als Empfänger und ein verarbeitendes Organ erforderlich. Die Leistung des Empfängers variiert dabei in Auflösung und Farbempfindlichkeit gewaltig. Die Verarbeitung der Informationen birgt ebenfalls große Unterschiede.
Irisfoto
von Wilhelm Dyck 17. Mai 2024
Die Iris eines jeden Lebewesens ist sehr einzigartig und individuell. Eine Farbangabe alleine kratzt da nur an der Oberfläche einer Irisbeschreibung. Da bekanntlich Bilder mehr aussagen als tausend Worte, haben wir uns an die Irisfotografie gewagt. Zum einen haben wir hier einen künstlerischen Ansatz, der uns dazu antreibt, immer mehr Details darstellen zu können und die Qualität in Auflösung und Farbe zu steigern. Natürlich hilft es uns letztlich dann auch bei der Dokumentation und Verlaufskontrolle von Iriserkrankungen wie Tumoren. In der Kombination mit dem Augenhintergrundbild erhällt man einen Eindruck davon, wie ich als Augenarzt das Auge tatsächlich täglich durch die Mikroskope und Lupen sehe.
Gondel in Venedig
von Wilhelm Dyck 30. März 2024
Eine Kamera hat keine Interpretationsmöglichkeiten. Hier zählen nur die Einstellungen verschiedener Parameter wie Blendenweite, Belichtungsdauer und die Empfindlichkeit des Sensors. Gibt man von einem etwas hinzu, muss man woanders einsparen. Zusätzliche Einstellbreite bekommt man durch Verlaufsfilter und künstlichem Licht. Die Interpretation des Ergebnisses muss dann aber der Betrachter vornehmen, gefiltert durch das Auge und Bewertet durch das Gehirn.
Amsler bei AMD
von Wilhelm Dyck 15. März 2024
Die Makuladegeneration ist eine der häufigsten Ursachen der Erblindung. Diese führt durch lokale Störungen des Stoffwechsels an der Stelle des schärfsten Sehens der Netzhaut zu Zerstörung der Nervenzellen.
Netzhautscan, PXE
von wilhelm Dyck 6. März 2024
Seltene, autosomal rezessiv vererbte Erkrankung, die auf einem Defekt des ABCC6-Proteins beruht und vor allem die Haut, die Augen und das Herz-Kreislauf-System betrifft.
Amslergitter bei Makulaforamen
von Wilhelm Dyck 4. März 2024
Ein Makulaforamen entsteht in der Regel durch eine Membran auf der Netzhaut (epiretinale Gliose), die stellenweise an der Netzhaut haftet. Diese Membran schrumpft und wird durch den sich verändernden Glaskörper ins Augeninnere gezogen.
Gesichtsfeld
von Wilhelm Dyck 3. März 2024
Die nAION gehört in die Gruppe der seltenen Erkrankungen. Wegweisend für die Diagnose dieser Erkrankung ist das plötzliche, schmerzlose Auftreten eines Gesichtsfelddefektes im unteren Bereich in Verbindung mit partieller, zum Gesichtsfeld passender Papillenschwellung.
Eichelmännchen
von Wilhelm Dyck 3. März 2024
Auch wenn das Sehsystem bei Neugeborenen organisch komplett ist, sind einzelne Komponenten, wie Rezeptoren der Netzhaut, noch nicht völlig ausgereift. Auch die Verarbeitung im Gehirn, dem eigentlichen Sehorgan, muss noch erlernt werden. Das klappt aber nur, wenn alle Komponenten des Sehsystems funktionieren.
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